Wiesbaden – Museumsvorplatz: Das derzeit größte Projekt unter Bauleitung des Tiefbau- und Vermessungsamtes ist die Neugestaltung wesentlicher Teile des Innenstadteingangs zwischen Landesmuseum und RheinMain CongressCenter (RMCC). Am Mittwoch stellten Stadtrat Andreas Kowol und die Amtsleiterin Dr. Petra Beckefeld den Baufortschritt vor.
Die Bauarbeiten, die nach dem Ball des Sports Anfang Februar 2017 begonnen wurden, liegen genau im Plan, so Kowol, und nach intensiven Vor- und Sanierungsarbeiten sei die Umsetzung jetzt soweit fortgeschritten, dass sich die Bürgerinnen und Bürger eine Vorstellung von der späteren Gestaltung machen können. In der Verantwortung des Tiefbauamtes sind die neuen Bürgersteige auf Museumsseite, die Straßengestaltung der Friedrich-Ebert-Allee samt neuer Mittelinsel und Radfahrstreifen sowie die neuen Wasserspiegel vor dem Museum. Die Flächen vor dem RMCC werden von dem dortigen Bauherrn gestaltet, am Museum selbst renoviert zusätzlich das Land Hessen die Kolonnaden.
Alle Projektpartner orientieren sich dabei an der gestalterischen Gesamtplanung, die die Stadt vom Büro Adler & Olesch, Mainz, entwickeln ließ. Geplant ist, dass alle Arbeiten auf dem Vorplatz bis Anfang 2018 abgeschlossen sind. Der Baufortschritt ist mit Hintergrundtexten und Bildern im Internet unter www.wiesbaden.de/innenstadt-ost dokumentiert.
Zentral für die Wirkung als ein zusammengehöriges Ensemble ist die Verwendung von weißgrauen und hellbraunen Materialien im Straßenbereich und auf den Fußverkehrsflächen, welches die Farbgebung des neuen RMCC aufnimmt. So werden für Bürgersteige und Vorplatz nach einem speziellen Verlegeplan sieben leicht verschiedenfarbige Betonsteinsorten gesetzt. Insgesamt kommen hierbei 17.666 Steine mit einem Einzelgewicht von 50 Kilo zum Einsatz. Der Straßenabschnitt zwischen Reisingeranlage und Rheinstraße wurde dazu passend mit einer beigen Oberfläche versehen.
Mit der Neugestaltung bekommen Fußgänger mehr Platz und der Radverkehr erhält in beiden Richtungen einen Radfahrstreifen. Dafür wurden die vormals sieben Fahrspuren auf drei reduziert. Eine breite Mittelinsel soll zudem die Überquerung für die Fußgänger vereinfachen und die Wirkung als gestalteter Platz unterstützen.
Die öffentliche Straßenbeleuchtung wird mit vier Stelen auf der Mittelinsel platziert, um sich auch beleuchtungstechnisch von der Gestaltung der Wilhelmstraße abzusetzen und das Thema des Übergangs in einen anderen Stadtraum zu unterstützen. Frau Dr. Petra Beckefeld betonte während des Rundgangs, dass dadurch auch die geplante Beleuchtung der Fassaden des RMCC sowie des Landesmuseums besser zur Geltung kommen werde.
Ebenfalls zur Unterstützung der Fassadenwirkung werden vor dem Museum und dem RMCC Wasserbassins angelegt, in denen sich die jeweiligen Fassaden spiegeln werden. Um die Wasserelemente herum werden Sitzgelegenheiten angeboten, die die Besucher zu einem längeren Verweilen einladen sollen. Neben der Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der ästhetischen Aufwertung des Platzes, werden die Wasserspiegel durch die permanente Verdunstung auch zu einem verbesserten Mikroklima beitragen. Zusammen mit ihren Pendants vor dem gegenüberliegenden RMCC sorgen die Wasserspiegel dafür, dass das gesamte Areal auch optisch als Einheit wahrgenommen wird.
Stadtrat Kowol zeigte sich mit dem Baufortschritt sehr zufrieden und sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tiefbau- und Vermessungsamt seine Anerkennung aus: „Dank der guten Planung und Koordination werden alle von der Stadt gemachten Zusagen eingehalten. Daher ist die größte Baustelle des Tiefbauamtes für mich zum Glück keine „Baustelle“. Dafür danke ich Frau Dr. Beckefeld und ihrem Team – insbesondere Bauleiter Jan Schöffner – und Sabine Elberfeld vom Stadtplanungsamt ausdrücklich. Und ich freue mich auf die Übergabe an die Bürgerinnen und Bürger Anfang 2018. Ich bin mir sicher, dass der neue Eingang zur Innenstadt die Stadt insgesamt aufwerten und sowohl RMCC als auch das Landesmuseum in ihren wichtigen Funktionen unterstützen wird.“
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