Wiesbaden – Stadtentwicklung AKTUELL: Ausbau der Boelckestraße beginnt

Hessische-Nachrichten - Wiesbaden - Aktuell -Wiesbaden – Stadtentwicklung AKTUELL: Um den Verkehrsfluss für alle Verkehrsarten zu verbessern und die Attraktivität des Gewerbegebietes Petersweg Ost für neue Unternehmensansiedlungen weiter zu erhöhen, beginnt das Tiefbau- und Vermessungsamt mit der Neugestaltung der vielbefahrenen Boelckestraße.

Geplant ist, im Zeitraum von April 2020 bis Dezember 2022 zwischen der Anschlussstelle 015 der A 671 und dem Otto-Suhr-Ring in Mainz-Kastel die Straße von zwei auf vier Fahrspuren auszubauen und eine bessere Abbiegemöglichkeit in das Gewerbegebiet zu schaffen. Neben dieser Erhöhung der Leistungsfähigkeit für den Pkw- und Lkw-Verkehr werden mit der Tiefbaumaßnahme auch neue Geh- und Radwege mit Netzfunktion angelegt.

Im Radverkehrsnetz stellt die neue Boelckestraße eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung als Alternative zu den über das Wirtschaftswegenetz geführten Radrouten zwischen den Ortsteilen Mainz-Kastel und Erbenheim dar.

Optisch wird die bislang wenig attraktive Durchgangsstraße durch mehr als 200 Baumpflanzungen zu einer Allee aufgewertet. Zudem werden die drei bestehenden Bushaltestellen im Ausbaubereich des Knotenpunktes Otto-Suhr-Ring/Boelckestraße barrierefrei umgestaltet.

Die Bauzeit von voraussichtlich 32 Monaten erklärt sich vor allem dadurch, dass auch ein Straßenentwässerungskanal und ein Stauraumkanal angelegt werden müssen, um gegen Starkregen geschützt zu sein. Dafür wird auch ein Rückhaltebecken in der angrenzenden Grünfläche hergestellt. Der derzeit weitgehend als offener Straßengraben verlaufende Ochsenbrunnenbach wird im Rahmen der Straßenbaumaßnahme teilweise in die westlich der neuen Boelckestraße angelegte neue Grünfläche verlagert und naturnah gestaltet.

Wo nötig, werden zudem im Zusammenhang der Baumaßnahme auch unterirdische Leitungen im Straßenraum an die neue Straßenführung angepasst und modernisiert. Zudem nimmt der Bauablauf und die Aufteilung in mehrere Bauphasen Rücksicht auf die Erreichbarkeit und die Lieferwege der vorhandenen Unternehmen und Anwohner.

Verkehrsdezernent Andreas Kowol betont: „Durch die umsichtige Planung des Tiefbau- und Vermessungsamts können mit der Investition gleich mehrere Vorteile realisiert werden: das Gewerbegebiet Petersweg erhält die lange geforderte attraktive Anbindung, das Radverkehrsnetz erfährt einen wichtigen Lückenschluss und das Gesamtgebiet wie auch die Zufahrt nach Kastel wird optisch erheblich aufgewertet.“

Zur genauen Vermessung der Baustelle setzt das Tiefbau- und Vermessungsamt bei diesem Projekt erstmals eine eigene Drohne für Luftbilder sowie die Erstellung von Höhenaufnahmen und Abrechnungsgrundlagen ein.

Die Leiterin des Tiefbau- und Vermessungsamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden Dr. Petra Beckefeld erklärt: „Wir sind seit Jahren auf dem Weg, die gesamten Planungs- und Koordinationstätigkeiten zwischen allen Baubeteiligten zu digitalisieren. Unser Wiesbadener Geo-Daten-Portal ist mittlerweile der etablierte Standard für eine gemeinsame Arbeit von städtischen Versorgern wie der ESWE Versorgung, ELW und den verschiedenen Ämtern der Stadt. Mit der Drohne erhalten wir nun die zusätzliche Möglichkeit, unsere Pläne mit der Realität im Baufeld in sehr kurzen Intervallen abzugleichen und schnell anzupassen, wenn es nötig ist.“

Am Donnerstag, 2. April, beginnen die Einrichtungs- und Vorbereitungsarbeiten, ab Montag, 20. April, beginnt die Umgestaltung der Kreuzung Boelckestraße / Otto-Suhr-Ring in Kastel. Während dieser Arbeiten muss der Otto-Suhr-Ring gesperrt werden. Die Umleitungen durch die Gewerbegebiete werden ausgeschildert

Bis September 2021 sollen die Arbeiten in Richtung Wiesbaden die Ernst-Galonske-Straße erreichen. Im Jahr 2022 wird dann die Verbreiterung in Richtung A 671 fertiggestellt.

Die Kosten für den Ausbau der insgesamt rund 1.300 Meter langen Strecke liegen inklusive aller Gestaltungs- und Schutzmaßnahmen gegen Starkregenereignisse bei rund 14 Millionen Euro, von denen in etwa die Hälfte durch die Gemeindeverkehrsfinanzierungmittel des Bundes getragen werden.

Der neue Straßenquerschnitt variiert im Bereich der Knotenpunkt Zu- und Abfahrten. Zwischen den Knotenpunkten sind die Fahrbahnen je Richtung 6,50 breit und durch einen 1,75 Meter breiten Mittelstreifen getrennt. Die Kombinierten Geh- und Radwege sind 2,50 Meter breit. Die Grünstreifen variieren zwischen 2,0 und 2,50 Meter. Die Trassierung orientiert sich an den privaten, östlich gelegenen Grundstücken.

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