Wiesbaden – Wiesbadens slowenische Partnerstadt Ljubljana präsentiert sich im Jahr der Städtepartnerschaften 2016 mit verschiedenen Weinen auf der Rheingauer Weinwoche, 12. bis 21. August. Begleitend dazu ist im Rathaus in der Galerie im zweiten Stock bis Mittwoch, 31. August, eine Ausstellung zu sehen, die die signifikante Umgestaltung der Stadt zeigt, wofür sie nun als European Green Capital 2016 ausgezeichnet wurde.
Die Bekanntgabe erfolgte am 22. Juni auf der Preisverleihung, die von der diesjährigen European Green Capital Kopenhagen ausgetragen wurde. Bürgermeister Zoran Jankovic nahm die Auszeichnung für die Stadt Ljubljana vom Umwelt-Beauftragten Janez Potočnik entgegen. Ljubljana stand mit Essen, Nijmegen, Oslo und Umeå in der engeren Wahl. Jede Stadt war wegen ihrer jeweils einzigartigen Präsentation für den Preis nominiert und für die Jury war es eine große Herausforderung, einen Gesamtsieger unter den überzeugenden Bewerbern zu ermitteln.
Ljubljana ist das politische, administrative, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Sloweniens und zählt über 280.000 Einwohner. Ljubljana beeindruckte die Jury durch eine signifikante Umgestaltung, die die Stadt innerhalb der letzten zehn bis fünfzehn Jahre auf sehr nachhaltige Weise vollzogen hat. Die Veränderungen erfolgten in verschiedenen Stadtteilen, aber vor allem durch die Umwandlung des Stadtzentrums zu einer Fußgängerzone mit Auswirkung auf den Stadtverkehr.
Bis vor einigen Jahren war die Stadt vom Autoverkehr dominiert. Nun liegt der Fokus auf einem dichten Netz von Fußgänger- und Radfahrwegen und auf dem öffentlichen Personennahverkehr. Mit der Veränderung der Verkehrsführung auf der Hauptverkehrsstraße, der Slovenska Street, wurde die wohl bedeutendste Maßnahme umgesetzt. Grünflächen, die die Stadt charakterisieren, wurden erhalten und geschützt, Brachflächen begrünt und revitalisiert. Ljubljana kann erhebliche Fortschritte hinsichtlich der Müll- und Abwasserentsorgung vorweisen. Die Stadt hat sich selbst das Ziel ‚Kein Müll‘ auferlegt.
Darüber hinaus würdigte die Jury das beispielhafte Verhalten Ljubljanas, ihre Erfahrungen und Lösungen im Umgang mit Naturkatastrophen weiterzugeben. Dies hat die Stadt jüngst in der Zusammenarbeit mit Regionen auf dem Balkan während der Hochwasser-Katastrophen bewiesen.
Städtische Grünflächen bedeuten nachhaltige Landnutzung: Drei Viertel des gesamten Stadtgebiets von Ljubljana sind Grünflächen, an die Wasser-, Wald- und Landwirtschaftsflächen angrenzen. In den vergangenen zehn Jahren hat Ljubljana eine Vielzahl an städtischen Begrünungsmaßnahmen realisiert, mehr als 2.000 Bäume gepflanzt, fünf neue Parks geschaffen und die Ufer der Sava revitalisiert. Der größte dieser Parks ist der „Pfad der Erinnerungen und der Kameradschaft“. Er ist die längste Allee der Stadt, mit 7.000 Bäumen, mit einer Vielzahl an Denkmälern, Ruheplätzen und anderen Besonderheiten bestückt. Außerdem hat Ljubljana 2010 eine 1.400 Hektar große Fläche zu einem Waldstück mit der besonderen Bestimmung zur CO2-Reduktion erklärt.
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