Wiesbaden – Kultur: Zwei Chöre aus Mainz-Gonsenheim und Wiesbaden-Frauenstein gewinnen den Produktionspreis der beiden Landeshauptstädte. Mit dem Vorhaben, die klassischen Chor- und Orchesterwerke „Gloria“ und „Magnificat“ des zeitgenössischen britischen Komponisten John Rutter gemeinsam in beiden Städten aufzuführen, konnten der Gonsenheimer Chor „The Next Generation“ und der „Cäcilienverein Wiesbaden Frauenstein“ die Jury überzeugen.
Die Jury mit Univ.-Prof. Sebastian Sternal (Prorektor der Hochschule für Musik Mainz), Hermann Bäumer (Generalmusik-Direktor am Staatstheater Mainz), Jan-Sebastian Kittel (Leiter der Kulturabteilung der Stadt Mainz), Christoph Nielbock (Direktor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule) und Ingrid Roberts (Leiterin Kulturamt Wiesbaden) begründet ihre Entscheidung damit, dass das Projekt, das von dem Dirigenten Florian Meuser eingereicht wurde, die Menschen vor Ort erreicht: Die durchdachte, konkrete Planung sieht eine Aufführung in Stadtteilen der beiden Hauptstädte vor. Das unterstreicht den urbanen und „bürgernahen“ Charakter des Vorhabens, das die Bürgerinnen und Bürger abholt und mit ihnen gemeinsam den Brückenschlag vollzieht.
Der Brückenschlag ist überdies nicht nur ein musikalischer und geografischer, sondern auch ein solcher der Generationen im Hinblick auf die Altersstruktur in den beiden Chören.
Nicht zuletzt impliziert die Auswahl der Kompositionen von John Rutter, der auch als Popmusiker unter den klassischen Komponisten der Gegenwart beschrieben wird, einen Brückenschlag zwischen klassischen und modernen Elementen.
Das für die Aufführung zusammenzustellende Orchester wird mit Instrumentalisten aus Mainz, Wiesbaden und Umgebung besetzt.
Die Initialzündung für einen Produktionspreis für städteübergreifende kulturelle Projekte ging von den Kulturdezernentinnen Marianne Grosse (Mainz) und Rose-Lore Scholz (Wiesbaden) aus, die von fruchtbringenden Kooperationen überzeugt sind und das darin liegende Potenzial fördern und sichern wollen.
Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird jeweils zur Hälfte aus Mainz und Wiesbaden getragen.
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