Presseschau – Berlin – Der frühere Spitzenpolitiker der LINKEN André Brie hat von seiner Partei mehr „Kreativität, weniger Verwaltung der Politik“ gefordert. „Wir sind gut in Parlamentsreden, möglicherweise auch in Programmen, in Forderungen, in Presseerklärungen, in Talkshows meinetwegen.
Aber tatsächlich in die Gesellschaft zu wirken, aus dem sozialen und kulturellen Alltag der Menschen heraus, fällt uns sehr, sehr schwer“, sagte Brie der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues Deutschland“ (Dienstagausgabe).
Hinsichtlich der Außenpolitik machte der Mitbegründer der PDS/LINKEN und langjährige Europaabgeordnete deutliche Defizite der Linkspartei aus. „Gerade Außenpolitik läuft nur sehr, sehr konkret und langfristig, mit der Wahrnehmung von Interessen auch anderer Staaten, mit internationalem Recht, mit Verträgen, die eingehalten werden müssen, auch durch die LINKE.
Das kann nicht durch Ideologie ersetzt werden“, betonte der heutige Abgeordnete des Landtags Mecklenburg-Vorpommern. Die Bereitschaft, tatsächlich einen langen Weg zu gehen, auch gemeinsam mit anderen Kräften, sei „völlig unterentwickelt“.
OTS: neues deutschland