Am kommenden Donnerstag im Alten Rathaus
Magdeburg (ST) – Die kommunale Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderungen trifft sich am kommenden Donnerstag, 26. November, um 13.30 Uhr zu ihrer nächsten Sitzung. Sie findet im Franckesaal des Alten Rathauses statt.
Ständiges Thema sind Fragen zur Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr und bei öffentlich zugänglichen Gebäuden. Dazu berichten Vertreter der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) und der zuständigen Ämter und Fachbereiche der Stadtverwaltung.
Thema am Donnerstag ist unter anderem auch ein Bericht über barrierefreie Wahllokale und Wahlunterlagen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Landtagswahl im März 2016. Eingeladen ist dazu ein Vertreter des Amtes für Statistik.
Berichtet werden soll zudem über die Betreuung von Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Eingliederungshilfe des Sozial- und Wohnungsamtes und der Grundsicherung nach dem SGB II im Jobcenter Landeshauptstadt Magdeburg, wo mehr als 300 Betroffene auf Unterstützung angewiesen sind. Ein weiteres Thema am Donnerstag sind der Zugang und die Erreichbarkeit der Bürgerbüros für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Hintergrund
An der kommunalen AG Menschen mit Behinderungen beteiligen sich seit 1999 Mitglieder von Behindertenverbänden und -vereinen, Stadträte, Mitarbeiter von Fachbereichen und Ämtern der Stadtverwaltung sowie engagierte persönlich betroffene Aktive.
In Sachsen-Anhalt lebten 2014 rund 184.000 anerkannte Schwerbehinderte (ca. 8 % der Bevölkerung). In der Landeshauptstadt sind mit Stand vom Dezember 2014 rund 17.600 Menschen amtlich als Schwerbehinderte anerkannt (7,5 %), einschließlich der Behinderten mit einem Grad der Behinderung (GdB) unter 50 sind bis zu 25.000 Menschen betroffen (11 %).
Von den Magdeburger Schwerbehinderten sind rund 9.600 in ihrer Mobilität wesentlich beeinträchtigt (Merkzeichen aG und G). Schätzungsweise 2.000 von ihnen sind auf einen Rollstuhl angewiesen. 287 sind blind, 210 gehörlos, und ca. 4.300 haben Anspruch auf die Mitnahme einer Begleitperson im ÖPNV (Merkzeichen B). Als hilflos gelten rund 2.100 Menschen (Merkzeichen H).
Fast 2.300 Magdeburger besitzen das Merkzeichen RF und zahlen aufgrund einer Seh- oder Hörbehinderung oder wegen einer schweren Behinderung einen ermäßigten Rundfunkbeitrag, soweit sie nicht wegen geringen Einkommens ganz befreit sind.
59 % der Betroffenen sind 65 Jahre und älter. 52 % der Behinderten sind Frauen. Mehr als 7.000 Magdeburger sind pflegebedürftig, rund 3.000 von ihnen werden in stationären Einrichtungen gepflegt. In den beiden Magdeburger Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind über 1.000 Betroffene beschäftigt.
Nähere Informationen:
Hans-Peter Pischner, Behindertenbeauftragter,
Telefon 03 91/5 40 23 42
E-Mail: behindert@magdeburg.de
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Text: Landeshauptstadt Magdeburg
Büro des Oberbürgermeisters
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