Hessen / Wiesbaden – Die stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Lisa Gnadl, hat für die Unterstützung einer vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften online initiierten Postkartenaktion „Lohngerechtigkeitsgesetz – jetzt!“ geworben. „Noch immer klafft in Deutschland eine Lohnlücke von 21 Prozent zwischen Männern und Frauen. Seit Jahren weisen wir immer wieder darauf hin. Die Aufforderungen auf freiwilliger Basis haben bisher bei den Unternehmen leider nicht gefruchtet. Gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit von Männern und Frauen ist noch immer nicht wahr geworden. Jetzt muss der Gesetzgeber endlich ran“, sagte Gnadl am Mittwoch in Wiesbaden.
Der DGB weise auf den Referentenentwurf von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hin, der seit Monaten vorliege und nun endlich ins parlamentarische Verfahren eingebracht werden müsse. Dazu will der DGB Kanzlerin Merkel mit der Aktion auffordern.
Mehr Transparenz und ein individueller Auskunftsanspruch der Mitarbeiterinnen auf betrieblicher Ebene sollten zur Überwindung der Entgeltlücke beitragen. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten und Teile der Bundesverwaltung sollten verpflichtet werden, ihre betriebliche Entlohnungspraxis zu überprüfen, darüber zu berichten und Abhilfe zu schaffen, wenn Benachteiligungen festgestellt würden.
„Nehmen Sie an der Aktion teil, schriftlich per Postkarte oder online unter www.frauen.dgb.de/lohngerechtigkeit-jetzt und tragen Sie dazu bei, durch die Offenlegung der Gehaltsstrukturen in Betrieben der ungerechten Bezahlungspraxis endlich einen Riegel vorzuschieben“, sagte Gnadl.
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Text: Valeska Fuhr
Mitarbeiterin Pressestelle
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
Schlossplatz 1 – 3, 65183 Wiesbaden