Hessen / Wiesbaden – Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Volker Bouffier, hat die AfD im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) als „reine Protestpartei“ bezeichnet, die ihm „nicht den Hauch einer Sorge“ bereite.
Dazu sagte die Generalsekretärin der hessischen SPD, Nancy Faeser: „Dass sich der Ministerpräsident von der Wirklichkeit verabschiedet hat, lässt sich ja schon länger beobachten. Aber nun hat er offensichtlich völlig abgehoben. So viel Realitätsferne eines Regierungschefs ist nicht nur schockierend, sondern auch gefährlich. Wenn es etwas gibt, das uns Demokraten in diesen Zeiten mit Sorge erfüllen muss, dann die AfD und deren spalterische Parolen. Und es sind schließlich vor allem ehemalige Wählerinnen und Wähler der CDU, die der AfD innerhalb kürzester Zeit Erfolge in den Kommunen und den Ländern beschert haben. Aber die Nachrichten aus der wirklichen Welt scheinen das Paralleluniversum des Volker Bouffier nicht mehr zu erreichen“, sagte die Generalsekretärin am Dienstag in Wiesbaden.
Darüber hinaus warf Faeser dem hessischen Ministerpräsidenten einen Tabubruch vor: „Im Interview mit der dpa hat Herr Bouffier lediglich für die Bundes- und Landesebene eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD ausgeschlossen. Die kommunale Ebene hat er wohl bewusst nicht erwähnt. Damit knickt er ein vor der Stahlhelmfraktion in der hessischen CDU, vor den Willschs, Irmers und Steinbachs dieser Welt. Die sprechen sich schon lange für eine Zusammenarbeit mit der AfD in den Kommunen aus. Wenn es dazu kommt, dann ist der Boden für eine Kooperation auf anderen Ebenen bereitet“, sagte Nancy Faeser.
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Text: SPD – Landesverband Hessen
Gerfried Zluga-Buck
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