Hessen / Wiesbaden – Die seniorenpolitische Sprecherin, Ulrike Alex, und die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, haben Kritik an der Landesregierung aufgrund der Beantwortung einer Kleinen Anfrage betreffend ‚Betreutes Wohnen‘(Drucksache 19/3375) geäußert. „Die Landesregierung will kein Gütesiegel für ‚betreutes Wohnen‘ einführen und damit nicht dem Beispiel von Nordrhein-Westfalen folgen. Das halten wir für einen Fehler, zumal sich immer mehr Menschen im Alter für diese Wohnform entscheiden“, sagten Alex und Dr. Sommer am Dienstag unisono in Wiesbaden.
Beim Betreuten Wohnen könnten Menschen selbstbestimmt leben, aber trotzdem eine Grundversorgung und bei Bedarf auch Wahlleistungen in Anspruch nehmen. „Ein Gütesiegel würde diesen Menschen Sicherheit bei der Entscheidung für einen Anbieter geben. Sie würden Sicherheit erhalten, dass die Leistungen, die angeboten werden, auch einer bestimmten Qualität entsprechen“, erläuterte Alex. Der Begriff ‚betreutes Wohnen‘ sei nämlich nicht geschützt, Anbieter könnten sich nur freiwillig nach DIN 77800 zertifizieren lassen, was aber wenig bekannt sei.
„Wir finden es schon erstaunlich, dass die Landesregierung auch nicht weiß, wie viele Angebote des ‚betreuten Wohnens‘ es in Hessen überhaupt gibt“, ergänzte Dr. Sommer. Sie verwies darauf, dass ein gut beworbenes Gütesiegel nicht nur Interessenten Sicherheit bei der Auswahl bieten würde, sondern für die Anbieter auch ein aussagekräftiger Werbeträger sei.
„Wir hoffen, dass die Landesregierung die auch nach ihrer Kenntnis steigende Zahl der Angebote des ‚betreuten Wohnens‘ stärker in den Blick nimmt und die jetzigen sowie künftigen Bewohnerinnen und Bewohner nicht alleine lässt“, forderten die beiden SPD-Politikerinnen.
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Text: Valeska Fuhr
Mitarbeiterin Pressestelle
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
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