Frankfurt am Main – (pia) Die Otto-Hahn-Schule (OHS), eine Kooperative Gesamtschule in Nieder-Eschbach mit insgesamt 1.200 Schülern, hat angeboten, ihren Gymnasialzweig von zwei auf insgesamt fünf Klassenzüge zu erweitern.
„Wir haben diese Idee schon vor Beginn dieses Schuljahres an das Bildungsdezernat herangetragen, weil wir geahnt haben, wie knapp die Plätze hier im Frankfurter Norden werden. Die Option wurde leider nicht umgesetzt“, sagte Schulleiterin Birgit Haake, deren Vorschlag von allen Ortsbeiräten im Norden der Stadt unterstützt wird, im Gespräch mit Peter Feldmann.
„Zwei weitere Klassen wären ein Geschenk für viele Eltern und Kinder im Frankfurter Norden, weil ihnen so der weite Weg nach Höchst an den provisorischen Standtort des Gymnasiums Nied erspart bliebe. Ich halte diesen Vorschlag nach wie vor für konstruktiv und richtig “, sagte Oberbürgermeister Feldmann, der von der Elternvertretung an die Schule eingeladen wurde. Stattdessen soll im kommenden Sommer ein neues Gymnasium Nord mit einem provisorischen Standort in Westhausen eröffnet werden. Mit der Erweiterung in Nieder-Eschbach könnte man zumindest 60 Schülern pro Jahrgang einen weiten Weg ersparen.
Oft werden Kooperative Gesamtschulen von Eltern, die sich für ein Gymnasium entscheiden, nicht als erster Wunsch gewählt, weil ihnen nicht bewusst ist, dass auch diese Schulform einen reinen Gymnasialzweig von der Klasse fünf bis zum Abitur anbietet. „Auch wenn die OHS manchmal nicht die erste Wahl war, sind Schüler und Eltern mit unserer Arbeit sehr zufrieden. Unsere Schule braucht für alle Bildungsgänge eine klare Perspektive“, so Haake, die am kommenden Montag im Hinblick auf die Erweiterung einen Termin bei der Bildungsdezernentin vereinbart hat, um noch einmal das Gespräch zu suchen und für ihre Schule zu werben.
Neben dem Gymnasialzweig bietet die OHS in den Klassen fünf und sechs eine gemeinsame Förderstufe an, die sich ab der Klasse sieben in einen Haupt- und einen Realschulzweig differenziert. Viele Schüler nutzen die Chance und wechseln nach dem mittleren Abschluss in die Oberstufe, um Abitur zu machen.