Frankfurt am Main – (kus) Das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, ein historisches und architektonisches Kleinod Frankfurts, bietet am Sonntag, 19. November, wieder eine Führung mit Silke Wustmann zu den Gemäldezyklen von Jörg Ratgeb – um 1480 bis 1526 – in Refektorium und Kreuzgang an.
Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Viele Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Deshalb kann man sich jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Ratgeb beschäftigt.
Die vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Ganz nebenbei ist das Karmeliterkloster zu entdecken. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.
Am Samstag, 18. November, können Interessierte an einer Kuratorinnenführung mit Sabine Börchers durch die aktuelle Sonderausstellung des Instituts „Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens“ teilnehmen. Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens von der Ersterwähnung eines Stadtarztes 1381, über die Gründung des Gesundheitsamtes 1917 und dessen Verstrickungen in die NS-Rassenpolitik 1933 bis 1945 bis zu den vielfältigen heutigen Aufgaben.
Treffpunkt zu den beiden 90-minütigen Führungen ist jeweils um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de .