Hessen – Aktuelle Stunde – Angelika Löber (SPD): Fipronil-Belastete Eier, Bienensterben und Artenverlust – Hessen geht die Probleme nicht konsequent an

Hessen-Tageblatt - Presseportal - Politik - SPD -Hessen / Wiesbaden – Fipronil-Belastete Eier: In der Aktuellen Stunde im Hessischen Landtag von Bündnis 90/Die Grünen hat die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Angelika Löber, der schwarz-grünen Landesregierung vorgeworfen, aktuelle Probleme im Bereich der Landwirtschaft nicht anzugehen und kritisierte, sass Schwarz-Grün als Antwort darauf die ökologische Landwirtschaft angepriesen habe.

Löber sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Hessen hatte bisher Glück, dass es zuletzt keinen Lebensmittelskandal gab. Fipronil-Eier haben rein gar nichts mit ökologischer Landwirtschaft oder regionalen Produkten zu tun. Fipronil ist ein Insektizid und alle Tiere, die irgendwann auf dem Teller landen – oder zur Gewinnung von Lebensmitteln, gehalten werden, dürfen nicht mit Fipronil in Berührung kommen. Dies wurde bereits 2013 durch die Europäische Union beschlossen und die Substanz in Lebensmitteln verboten. Die Kontrollen für Lebensmittel, die Eier enthalten, sind dringend zu erhöhen und die Fipronil-Testergebnisse zu veröffentlichen.“

In Hessen würden jedoch erst seit Mitte August stichprobenartig auch Lebensmittel auf Rückstände von Fipronil untersucht, die Eier enthielten. Fipronil sei zudem auch in ökologischer Erzeugung und Freilandhaltung von Hühnern in Deutschland nachgewiesen worden.

„Leider unternimmt die Landesregierung zudem wenig zum konkreten Schutz der Honigbienen. Es gibt keine direkte Förderung der Imker noch einen gesetzlich verankerten Schutz für Belegstellen. Und nun wird im gleichen Satz noch der Artenverlust genannt. Nicht einmal auf den Internetseiten des Umweltministeriums zum Artenschutz kann eine Verbindung mit ökologischer Landwirtschaft hergestellt werden“, kritisierte die umweltpolitische Sprecherin.

Auch die Artenvielfalt in Hessen habe sich aufgrund des Biodiversitätsberichtes nicht verbessert. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Umsetzung und Ausführung rechtlicher Regelungen und Konventionen im nationalen und internationalen Artenschutzrecht muss in Hessen konsequenter erfolgen“, sagte Löber.

Zur Verbesserung der Situation müssten ökologische und konventionelle Landwirtschaft beitragen und hierbei durch vernünftige, politische Rahmenbedingungen unterstützt werden.

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Urheber: Valeska Fuhr
Mitarbeiterin Pressestelle
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
Schlossplatz 1 – 3, 65183 Wiesbaden

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