Boppard am Rhein – Nach Abschluss des zweiten Bauabschnitts der Sanierung der BBS Boppard überzeugten sich Landtagspräsident Joachim Mertes MdL und Landrat Bertram Fleck davon, dass das Werk gelungen ist.
Das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Rhein-Hunsrück haben große Anstrengungen unternommen, die BBS Boppard auch gebäudetechnisch auf der Höhe der Zeit zu halten. In einem Rundgang durch das Gebäude konnten sich beide Besucher aber auch von der guten technischen Ausstattung der Schule im Hinblick auf elektronische Datenverarbeitung und Medien, die neuzeitliche Ausbildungsküche und die zweckmäßig ausgestattete Metallwerkstatt überzeugen.
Fachlehrer Stefan Rath beeindruckte die Gäste mit den guten Lernerfolgen in der Berufsfachschule I Metalltechnik. Die heimischen Ausbildungsbetriebe wissen dies zu schätzen und übernehmen die fachlich bestens vorbereiteten Schüler anschließend gerne in eine duale Berufsausbildung. Ebenso konnte Frank Schulz, Fachlehrer im Nahrungsbereich, mit seinen Schülern der Berufsfachschule I bei den Besuchern mit den Leistungen seiner Schüler in der Küche punkten. Rath wie Schulz haben den Weg über eine langjährige berufliche Praxis in die BBS Boppard gefunden und wissen, welche Anforderungen die Betriebe an ihre Auszubildenden richten.
Landrat Fleck verwies darauf, dass der Kreis in der jüngeren Vergangenheit rund sechs Millionen Euro in die Schule investiert hat. Die Unterstützung der Schulen sei für alle politischen Lager im Kreistag ein wichtiges Anliegen. Auch für die Zukunft bejaht der Kreis eine funktionierende Arbeitsteilung und Schwerpunktbildung der Berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt in Boppard liegt neben dem schon langjährig vorhandenen Bildungsangebot in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit, Ernährung und Technik insbesondere im Bereich des Sozialwesens. „Durch die Übernahme dieser Bildungsgänge der damaligen Janusz-Korczak-Schule ist der Standort Boppard nachhaltig gestärkt worden“, betonte Landrat Fleck.
Landtagspräsident Mertes hob die Vielseitigkeit des Bildungsangebotes der BBS Boppard hervor. So sei es hier möglich, die ganze Palette der Bildungsabschlüsse von der Berufsreife über die Mittlere Reife, die Fachhochschulreife bis zur allgemeinen Hochschulreife zu erwerben. Die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung ist Mertes ein wichtiges Anliegen. Gerne verwies er die Schüler darauf, dass er als gelernter Bäcker die Vorteile einer fundierten Berufsausbildung zu schätzen gelernt hat. „Eine gute abgeschlossene Berufsausbildung ist die wichtigste Grundlage für den Einstieg ins Arbeitsleben“, betonte Mertes.
In einem abschließenden Gespräch mit den Mitgliedern der Schulleitung zeigten die Gäste ein offenes Ohr für das Interesse der Schulleitung, auch in Zeiten des demografischen Wandels den Standort zu stärken und das Bildungsangebot den sich wandelnden Bedürfnissen der Region anzupassen. Die besondere Situation des Standortes Boppard im Sogbereich des Oberzentrums Koblenz sollte hier Berücksichtigung finden, betonte die kommissarische Schulleiterin Monika Klee. Es sei niemandem gedient, wenn Schüler, die heimatnah ausgebildet werden könnten, abwandern und so Arbeitsplätze in Handel und Dienstleistungsgewerbe in der Fläche gefährdet werden.
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Text: Antje Bartsch