Oberwesel am Rhein – In Zeiten einer totalen Kommerzialisierung des Kunstmarktes haben es unbekannte Künstler schwer, adäquaten Ausstellungsraum zu finden.
In Berlin greifen deshalb junge Künstler zur Selbsthilfe und eröffnen sogenannte Kunsträume, um ihre eigenen Werke zu präsentieren. Kunsträume entstehen häufig in leerstehenden, schwer vermietbaren Büro- oder Gewerbeflächen, die von den Akteuren kurzfristig und für kleines Geld angemietet werden. In Berlin existieren inzwischen über hundert solcher kommerzfreien Galerien.
Auch am Mittelrhein macht dieser Trend jetzt von sich reden: Kürzlich eröffnete die Künstlerin Regine Collischonn ihren eigenen Kunstraum in exponierter Lage in Oberwesel. „Die Räumlichkeiten stehen seit längerem leer und eignen sich ideal als Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst. Für meine expressive Malerei nutze ich große Formate, die man selbst in etablierten Galerien meist nicht hängen kann.“
Stadtbürgermeister Jürgen Port, Stadtmanagerin Lena Höver und Vertreter des Vorstandes des Oberweseler Gewerbevereins freuen sich über die Eigeninitiative des Ehepaares Collischonn und ein zukünftig belebtes Schaufenster in der Liebfrauenstraße.
Der Kunstraum C in Oberwesel versteht sich in erster Linie als Bühne für die zeitkritischen Bilder der Künstlerin. Malerei in dieser Art bekommen Kunstinteressierte sonst nur in den Metropolen zusehen. Öffnungszeiten sind samstags und an Sonn- und Feiertagen jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt in die „Dependance der Großstadtkunst“ ist frei.
Weitere Informationen unter:
www.regine-collischonn.de
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Text: TI Oberwesel