NÜRNBERG – Obwohl er gleich zweimal versucht hatte, durch den Main-Donau-Kanal zu schwimmen, um damit seiner Festnahme zu entgehen, gelang es zivilen Beamten der Nürnberger Polizei dennoch, den mutmaßlichen Einbrecher zu arretieren. Die Einlieferung in ein Krankenhaus war eine Folge der Flucht.
Die Zivilbeamten waren am frühen Montagmorgen (17.11.2014) gegen 03:00 Uhr im Rahmen eines anderen Einsatzes im Bereich der Wiedersbacher Straße unterwegs, als ihnen der Mann auffiel. Er verschwand in einem Gebüsch nahe des Main-Donau-Kanals und hatte bei seiner Rückkehr plötzlich eine originalverpackte Kettensäge dabei. Der Verdacht des Diebstahls lag nahe. Deshalb sollte der Tatverdächtige überprüft werden.
Als der Mann die Polizeibeamten als solche erkannt hatte, rannte er davon. Nach wenigen Metern schon sprang er in den Main-Donau-Kanal und schwamm zur anderen Seite. Kurzzeitig verlor man den Flüchtenden dabei aus den Augen.
Wenige Minuten später jedoch sah man ihn auf der anderen Seite beim Verlassen des Wassers. Eine bereits am anderen Ufer suchende Zivilstreife nahm die weitere Verfolgung auf.
Erneut sprang der Mann ins Wasser und versuchte, das andere Ufer zu erreichen. Nun allerdings schienen ihn seine Kräfte zu verlassen. Er schwamm zurück und wurde von der Polizei festgenommen.
Ein hinzugerufener Arzt diagnostizierte eine starke Unterkühlung und veranlasste die Einlieferung in ein Krankenhaus.
Wie sich im Nachhinein herausstellte, ist der Festgenommene (37) möglicherweise für mehrere Einbrüche im Bereich der Kleingartenkolonie am Kuhweiherweg verantwortlich. Die sichergestellte Kettensäge konnte jedenfalls einem Gartenhausaufbruch dort zugeordnet werden.
Der Beschuldigte wird, nachdem er im Krankenhaus für haftfähig erklärt wird, zur Prüfung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg vorgeführt. Das Fachkommissariat der Kripo Nürnberg übernahm die weiteren Ermittlungen.